Hundeerlebnispfad Bad Laasphe
2011-07-31 06:55:37
Das idyllische Bad Laasphe liegt in einem wundeschönen Tal
des Sauerlandes und breitet sich in einer wundebar ruhigen Stimmung
vor uns aus, als wir den Zielort erreichen.
Der Parkplatz liegt nah an dem Ort, den uns die Karten und Navis
als Startpunkt für den Hundeerlebnispfad angegeben haben.
Bei unserer Ankunft sind nicht nur die Hunde aufgeregt,
sondern auch wir sind voller Erwartungen an den Hundeerlebnispfad.
Zum Glück ist es hier ziemlich ruhig und menschenleer, so dass wir die
ausgeruhten Vierbeiner auf dem Parkplatz die Begrüssungsrituale austauschen
lassen können.
Kaum ein paar Meter weiter ergattern unsere suchenden Augen bereits den
ersten Hinweis auf den Hundeerlebnispfad: das Schild
wissen, dass hier der Hundeerlebnispfad beginnt.
Schnellen Schrittes geht es an einer "Bayern Berghütte" vorbei zur ersten Station
des Hundeerlbenispfads.
Station 1, bezeichnet als "Holzwall mit Tunnel" kann mit diversen Übungen den
Hund in diversen Arten fordern. Wir lassen die Hunde unter dem Gebilde herlaufen,
führen ihn über den Wall und lassen den Hund auf dem Gebilde "Sitz" und "Platz"
machen. Würden wir es den Hunde überlassen, was sie an der Station machen
wollen, so würden sie nur Fangspiele ausüben und sich in halsbrecherischen
Aktionen über das Holzbauwerk schubsen.
Die Station 2 des Hundeerlebnispfads scheint bei unserer Ankunft nicht mehr so ganz dem ursprünglichen Erscheinungsbild zu gleichen, denn die Übungen, welche
auf dem Schild beschrieben sind, können wir nicht wirklich an dem Objekt
durchführen, welches neben dem Schild aufgebaut ist. Alles deutet darauf hin,
dass hier Elemente fehlen. Der Anblick des Restes lässt uns kurz über offene Kamine
nachdenken, aber wir verwerfen diesen Gedanken schnell und brechen auf.
Dafür ist Station 3 wieder absolut intakt und wir können unsere Hunde ausgiebig
am "Schnüffelplatz" Nasenarbeit verrichten lassen. Nachdem jeder unserer Rüden
den zentralen Grasbüschel des Schnüffelplatzes artgerecht markiert hat, entscheiden
wir uns, auf ein Stück Nachbarwiese auszuweichen, um dort die Hunde ausgiebig
schnüffeln zu lassen.
Die auf dem Boden verstreuten Leckerlies werden von den arbeitswilligen
Vierbeinern schnell gefunden und freudig vertilgt.
Der schwierigste Teil aller Übungen scheint es zu sein, die zwei wartenden Hunde
so ruhig zu halten, dass sie dem "Arbeitstier" nicht den Job versauen.
Aus der Ferne sehen wir schon imposant verteilte Baumstümpfe und entdecken
auch die Anleitungstafel zu Station 4 des Hundeerlebnispfades.
Aufgestellte Baumstümpfe werden mit dem Hund an der Seite übersprungen,
im Slalom umgangen und nach Leckerchen mit der Nase abgesucht.
Der Hund kann auf den Baumstümpfen "Sitz" oder sogar "Platz" machen oder einfach
zum Sprung auf das nächste Gerät ansetzen.
Der kleine Gisi zeigte uns direkt im ersten Anlauf, wie man alle Leckerchen abräumen
kann, ohne auch nur eine der gewünschten Übungen auszuführen.
Beim kontrollierten Neustart packte er allerdings alle Aufgaben mit Bravur.
An Station 5 geht es jetzt erneut um Nasenarbeit und Geschick, denn die
versteckten Leckerchen müssen erst einmal gefunden werden.
Weiterhin kann der Hund auch hier wieder "Sitz" und "Platz" auf dem
Gerät ausführen bzw. unter dem Bauwerk hindurchschnellen.
Wir diskutierten nur kurz darüber, ob die roten Beeren, die auf dem
Hundesportgerät lagen Tollkirschen seien oder nur normale Beeren.
Da ein Hund sich davon ein paar in den Magen schlug, wurden sämtliche
komischen Verhaltensweisen an diesem Tag auf die potentiellen Tollkirschen
geschoben.
Station 6 ist eine Art grosses Holzgitter, welches ausreichend Spielraum für
Nasenarbeit, diverse Laufübungen und natürlich wieder "Sitz"- und "Platz"-Übungen
lässt. Dies war ein wirklich schönes Gerät und es dauerte einige Zeit, bis jeder
Hund dieses Hundesportgerät auf jegliche Art und Weise benutzt hatte.
Unsere Hunde erledigen die Aufgaben mit Leichtigkeit und so verweilen wir
hier nicht lang, aber jeder unserer Vierbeiner muss sich auch beim Verlassen
der Station noch einmal vergewissern, dass kein anderer Hund
ein Lecker übersehen hat; sicher ist sicher.
Station 7 des Hundererlebnispfads lässt Hundeführer "Leckerchen" in Höhen
verstecken, in denen Hunde sonst eigentlich nicht suchen.
Um an die verlockende Beute zu kommen, müssen sich die Vierbeiner
schon Mal auf die Hinterläufe stellen, denn das Futter klemmt in der Rinde eines
Baumes. Wenn also unsere Hunde demnächst nicht mehr am Fusse eines Baumes
schnuffeln, sondern eher in höheren Regionen, so wird es wohl an dieser Übung
liegen.
Die letzte Station sind zwei Holzwürfel. Auch hier werden zwischen den
Holzwürfeln Leckerchen in der Wiese versteckt, welche gefunden werden wollen.
Zudem müssen die Hunde mit den Vorderläufen auf die oberen Würfelkanten
oder in den Würfeln "Sitz" und "Platz" machen.
Wir sind ein wenig enttäuscht, dass der Hundeerlebnispfad nach 8 Stationen schon
endet, denn auch wenn die Geräte jetzt nicht die ultimative Attraktion für
Hundebesitzer sind, so sind sie doch etwas nicht alltägliches, welches Hund und
Hundeführer Spass und Freude an der frischen Luft bereitet.
Die 1,5km Weg sind wie im Flug an uns vorbei gezogen, denn durch das Abarbeiten
der Stationen ist man stets mit den Hunden beschäftigt.
Hier in Bad Laasphe hat man sich zumindest Gedanken gemacht, wie man Hund
und Mensch im Wald beschäftigen kann. Ein wirklich netter Hundeerlebnispfad,
welcher allerdings Mal wieder um ein paar verlorengegangene Elemente
bereichert werden sollte.
Auch bedauerten wir das Fehlen jeglicher Mülltonnen, so dass Kotbeutel nicht
direkt vor Ort entsorgt werden konnten.
Unser Tip: Wer nicht allzu weit von Bad Laasphe entfernt wohnt und sich und seinen
Hund sinnvoll beschäftigen will, der sollte den Hundeerlebnispfad ruhig einmal
besuchen. 170km braucht man für diese Attraktion allerdings nicht auf sich nehmen.
Straub-Hundeport freut sich auch auf Ihre Kommentare, falls Sie schon einmal
dort waren, dann berichten Sie uns doch gerne Ihre Erfahrungen und
Eindrücke vom Hundeerlebnispfad in Bad Laasphe.
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